Historische Drachen

vom Winde verweht


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Historische Drachen

wie ich begann

Es war wohl etwa 1983, da kam ich auf die Idee einen Drachen zu bauen. Dies setzte ich in einer Art Eddy um. So wie ich mir dachte, als Junge Drachen gebaut zu haben. Allerdings bezog ich das Ding mit Stoff und nicht mit Papier, doch der Erfolg blieb vollständig aus. Ich versuchte den Schwanz zu verändern, verstellte die Waage. Aber alles manipulieren half nicht. Nach tagelangem Pröbeln suchte ich mir Hilfe in einer Buchhandlung, in der Hoffnung, irgendeinen Hinweis zu erhalten. So kam mir das Buch von Werner Backes „Drachen bauen leicht gemacht“ in die Hände. Darin fand ich nicht nur Hilfen, sondern staunte über die Formenvielfalt und „verguckte“ mich in den Cody. Damals wohnte ich in zwei Baubaracken und die Platzverhältnisse liessen kein grösseres Bauprojekt zu. So baute ich den Eddy nach Plan und weil das Ding in Dübelstäben und Gartenplastik so gut flog, fertigte ich gleich noch sechs Stück an und flog sie in Kette. Da kam ich richtig auf den Geschmack. Als ich dann endlich mehr Platz hatte, baute ich meinen ersten Kastendrachen. Den Cody der damals entstand, fliege ich noch heute regelmässig. Nach einigen andern Modellen, wagte ich mich auch an eine Matte mit stolzen 6.6 m Spannweite. Immer wieder mal schaute ich mich in der Buchhandlung um, um mögliche weitere Bücher ausfindig zu machen. So stiess ich auf das Buch von Werner Schmidt und Walter Diem „Drachen mit Geschichte“. Diese Lektüre wollte ich gar nicht mehr aus der Hand legen und baute 1998 den Regulierdrachen. Inzwischen war ich Besitzer eines PCs. So fand ich eine Internetseite mit Bildern des Ringdrachen von Bell, diese Bilder gaben aber nicht wirklich Aufschluss wie dieser Drachen konstruiert ist. Darum richtete ich mich mit meinen Fragen an Unbekannt, im weiten Raum der digitalen Welt. Um die Ernsthaftigkeit meines Anliegens zu untermauern beschrieb ich auch, was ich schon gebaut habe. Und siehe da, ich bekam tatsächlich Antwort. Irgend so ein Kerl bot mir an, drei Bilder zu schicken und dies erst noch kostenfrei. Aber dieser Jemand lies es nicht beim Senden der Bilder bewenden, etwa ein halbes Jahr später fragte er nach, was aus dem Projekt entstanden sei. Und um noch einen Drauf zu setzen, lud er mich an den zweiten HKW in Frankfurt ein. Dies fand ich zwar sehr nett, doch so weit zu fahren für ein Wochenende, fand ich dann doch etwas bescheuert.
Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte ich mich mit dem Bau des Aerocurve von Lamson und da gab es ein Detail welches ich einfach nicht umzusetzen verstand. So fragte ich bei einer Tischlerei, welche im Listenverzeichnis des Buches angegeben war nach, ob denn schon jemand das Material für diesen Drachen bezogen hätte. Und da gab es tatsächlich jemanden in der Nähe von Frankfurt Namens Hilsebeck. Doch die Adresse dieses Typen war einfach nicht ausfindig zu machen. So grübelte ich weiterhin alleine über mein Bauproblem nach.
Das Wochenende des Workshops nahte und so entschloss ich mich kurzfristig, trotz allen Bedenken da hinzufahren.
Der Workshop hatte wohl bereits begonnen der kleine Saal war voller aufmerksamer Zuhörer, ich fand gerade mal noch einen freien Platz. Am Tisch stellte sich jeder kurz vor, so auch der Mann mir gegenüber: „ Ich bin Falk“. ...........Konnte das wirklich sein? ........... „Heisst Du Hilsebeck mit Nachnahmen?“ Etwas verwundert bejate er meine Frage. „Dich suche ich seit Wochen!“........... Dieses Wochenende werde ich nie vergessen, ich fand mich wieder zwischen Gleichgesinnten. Der Typ der mir gemailt hatte war natürlich auch da. Detlef Grieseses Spontaniät, mir auf diese Mail zu antworten, hat viele gute Begegnungen ermöglicht, aus welchen einige, mir wertvollen Freundschaften entstanden sind.

Charles Tacheron


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